Dr. Christoph Hirnle, Executive Director Meisterplan

Und was, wenn unsere Pläne aufgehen würden?

4 min Lesedauer

Im Laufe meines Berufslebens habe ich als Projekt-Teammitglied, als Projektleiter, als Portfolio-Koordinator und als Entscheider daran mitgewirkt, unsere Ziele zu erreichen. Jede Rolle hat mir viel Spaß und persönliche Befriedigung verschafft. Es gab auch ziemlich schmerzhafte Momente. Und raten Sie mal: das hatte mit Projekten zu tun.

Heute möchte ich aber nicht über Projekte schreiben. Ich schreibe über uns.

Über Menschen, die mit Projekten zu tun haben. Ich schreibe über Menschen, die im Team an Projekten arbeiten, Projekte leiten, Projekte koordinieren und über Projekte entscheiden. Und wie wir es besser machen können. Wie wir es schaffen, dass unsere Pläne tatsächlich aufgehen.

Als Führungskraft ist es mir geradewegs egal, auf welche Art und Weise einzelne Projekte oder Epics oder Themen umgesetzt werden. Mir ist es wichtig, dass alle Beteiligten Ihre Fähigkeiten und Erfahrungen für ein tolles Ergebnis optimal einbringen. Und dazu gibt es viele großartige Methoden und Werkzeuge, die uns helfen, ein Projekt erfolgreich zu stemmen. (Aus meiner Sicht hat Agile entscheidend hierzu beigetragen; tatsächlich erledigten wir die meisten unserer Aufgaben agil. Mich enttäuscht lediglich, dass so viele intelligente Menschen Agile als Allzweckwaffe anpreisen, selbst wenn es gar nicht passt oder sie die Prinzipien hinter Agile eigentlich furchtbar finden)

Das Problem ist nicht, wie wir ein einzelnes Projekt im Griff behalten. Ja, das ist harte Arbeit und erfordert auch außerordentliche zwischenmenschliche Fähigkeiten der Projektleiter (hier ein großartiger Artikel von Olaf Hinz zu diesem Thema).

Nein, es geht um Folgendes: sobald wir an mehr als einem Projekt arbeiten, geht es drunter und drüber.

Geht das nur mir so? Das wollte ich herausfinden. Also sprachen meine Kollegen und ich mit über 1.000 Fachkräften aus allen Branchen und in allen denkbaren Rollen. Dabei ist es irrelevant ob jemand „Projektleiter“, „PMO“, oder „Leiter Projektsteuerung“ auf der Visitenkarte stehen hat oder nicht. Weit über 30% der wirtschaftlichen Wertschöpfung in Deutschland wird in Projekten erbracht (GPM Studie), und nur ein Bruchteil der Beteiligten tragen diese Titel.

Sie dürfen nochmal raten: Das Zusammenspiel der Pläne klappt einfach nicht. Bei keinem. Ich habe es wieder und wieder gehört.

Da wir einen Großteil unserer Zeit mit Arbeiten verbringen, und wir alle unser Leben gut und sinnvoll gestalten möchten, haben wir uns ausgemalt, wie großartig ein Leben mit Projekten sein könnte.  Hoffentlich nicht erst 2030!

Diese Vision in die Realität umzuwandeln – das ist es, was mich täglich antreibt.

Stellen Sie sich vor:

  • Jeder Einzelne im Unternehmen stellt den Wert für den Kunden über alles andere.
  • Teammitglieder werden für ihren Beitrag gewürdigt, nicht nur für die vielen geleisteten Stunden. Sie merken, dass sie mit ihren Projekten etwas bewegen. Sie können ihren Urlaub nehmen und genießen – komplett ohne schlechtes Gewissen.
  • Projektleiter werden dafür gewürdigt, mit ihren Teams großartige Projekte abzuliefern, nicht für makellos ausgefüllte Statusberichte. „Projektleiter“ ist eine angesehene Position im Unternehmen und nicht einfach nur ein zwangsläufiger Schritt auf dem Karrierepfad.
  • Projektleiter können sich auf die Zusage von Ressourcen verlassen. Und das Management vertraut ihnen bezüglich der Art und Weise der Projektabwicklung.
  • PMOs werden dafür gewürdigt, ein Projektportfolio auf den Weg zu bringen, das das Unternehmen weiterbringt. Nicht dafür, Budgets zu controllen oder Listen zu konsolidieren. Sie erstellen eine Gesamtplanung, die tatsächlich umgesetzt werden kann und sie sind in der Lage, gelassen auf Änderungen hinsichtlich Prioritäten oder Verfügbarkeiten zu reagieren. Sie stellen sicher, dass die Projektleiter alles haben, was sie brauchen, um erfolgreich zu sein. Und sie versetzen die Entscheider im Unternehmen in die Lage, auf Basis aller relevanten Fakten zu entscheiden.
  • Die Entscheider im Unternehmen erhalten Anerkennung dafür, dass sie zur Sicherung des Unternehmenswohls schwierige Entscheidungen treffen. Und sie können wichtige und dringende Themen auch schnell zur Umsetzung bringen („fast track“) und sind sich dabei der Auswirkungen auf das Gesamtsystem bewusst.

Wäre das nicht großartig?

Damit das tatsächlich passiert, braucht es ein methodisches Vorgehen – davon bin ich überzeugt. Methode klingt nach Prozess, Struktur, Verwaltung und irgendwie langweilig, stimmt. Sehr deutsch klingt das sogar. Aber dennoch, ohne eine Methode geht es nicht. Es geht aber nicht um irgendeine, vielmehr um eine verständliche, leicht erlernbare und alltagstaugliche Methode.

Also haben wir das Feedback der 1.000 Fachkräfte mit unseren eigenen Erfahrungen in einen großen Topf geworfen und vorsichtig eine einfache, schlanke, dynamische Methode entwickelt. Eine Version 1. Um die Erfinder dynamischer Prozesse zu würdigen haben wir sie Lean PPM genannt.

Lean PPM hat mittlerweile weltweit über 100 Unternehmen dabei geholfen, Pläne zu schmieden, die wirklich funktionieren. Dennoch ist sie eine v1.

Sie soll gut werden, richtig gut. Und ich möchte mit Ihnen an dieser Methode arbeiten.

Lassen Sie uns gemeinsam eine Methode entwickeln, die sicherstellt, dass Pläne tatsächlich aufgehen.

Dazu eine Handvoll erster Fragen an Sie:

  • Finden Sie sich wieder bei dem, was ich geschrieben habe?
  • Sind Sie ganz anderer Meinung?
  • Welche Zielvorstellungen würden Sie ergänzen?
  • Welche Hürden sehen Sie?
  • Erstellen Sie bereits funktionierende Gesamtpläne? Wie haben Sie das hinbekommen?

Lassen Sie es mich wissen – per Email an mail@meisterplan.com.

Ihr
Christoph Hirnle

Als nächstes lesen

Akku fast leer.