Was ist ein Histogramm?

Ein Histogramm im Ressourcenmanagement ist eine grafische Darstellung, die hilft, den Überblick über personelle Bedarfe und verfügbare Kapazitäten zu behalten. Es zeigt, wie oft bestimmte Werte (z. B. Personentage oder FTEs) in einem bestimmten Zeitraum auftreten.

Histogramm:
Definition | Beispiele | Synonyme

Histogramme sind ein wertvolles Werkzeug sowohl in traditionellen als auch agilen Projektprozessen und bieten eine visuelle Darstellung von Projektanforderungen und verfügbaren Ressourcen. Sie bestehen aus einer X-Achse, einer Y-Achse und vertikalen Balken, die Ihre Daten repräsentieren.

Die Achsen eines Histogramms

Zeitachse (X-Achse):
Die Werte auf dieser Achse beginnen links mit der aktuellen Zeit und fließen nach rechts. Das Detailniveau (einzelne Tage oder Wochen und Monate) hängt vom beabsichtigten Zweck und von der Granularität des Ressourcenmanagements ab. Zum Beispiel wären wöchentliche Segmente nützlich, um Daten über Urlaube und Schulungen anzuzeigen; ein Monat wäre in diesem Fall zu breit.

Bedarfsachse (Y-Achse):
Diese vertikale Achse zeigt die notwendige Anforderung, die in Einheiten wie Personentagen, FTEs oder Story Points ausgedrückt werden könnte. Es ist erforderlich, alle geschätzten Anstrengungen und Kapazitäten in dieselbe Einheit umzuwandeln, für alle Teams und Projekte, die mit dem Histogramm geplant werden müssen. Zum Beispiel können agile Teams geschätzte Story Points in Personentagen für Konsistenz und Vergleichbarkeit umwandeln.

Praxisbeispiel

Stellen wir uns vor, Sie sind ein Projektmanager in einem mittelgroßen Unternehmen, das mehrere Projekte gleichzeitig durchführt. Ihr Ziel ist es, Ressourcen effizient zu planen und Engpässe zu vermeiden. Das könnte so aussehen:

 

1. Projektübersicht:

Sie haben drei laufende IT-Projekte: Website-RedesignApp-Entwicklung und Datenbankmigration. Jedes Projekt benötigt unterschiedliche Ressourcen wie Entwickler, Tester und Designer.

2. Ressourcenbedarf:

Sie erstellen ein Histogramm, um den Bedarf an Ressourcen über die nächsten Monate zu visualisieren. Auf der x-Achse sind die Monate (z. B. Januar, Februar, März) abgetragen. Die y-Achse zeigt den Bedarf in Personentagen.

3. Bedarfsgebirge:

Sie stapeln die Bedarfe der drei Projekte übereinander. Im Januar benötigt das Website-Redesign-Team 20 Personentage, das App-Entwicklungsteam 15 Personentage und das Datenbankmigrationsteam 10 Personentage. Im Februar ändern sich die Bedarfe entsprechend.

4. Engpasserkennung:

Sie erkennen, dass im März ein Engpass entsteht, da alle drei Projekte gleichzeitig einen hohen Bedarf haben. Da Sie Ihr Histogramm in einer PPM-Software wie Meisterplan erstellt haben, sehen Sie klar, wann die Ressourcen knapp werden. Denn das Bedarfsgebirge übersteigt die Kapazität und verfärbt sich rot.

5. Optimierung:

Sie können nun Maßnahmen ergreifen, um den Engpass zu aufzulösen: Priorisierung: Verschiebe weniger dringende Aufgaben auf spätere Monate. Ressourcenallokation: Weise zusätzliche Ressourcen zu oder reduziere den Bedarf, wenn möglich.

6. Simulation:

Sie können verschiedene Szenarien simulieren, z. B. was passiert, wenn ein Projekt früher abgeschlossen wird oder wenn ein neues Projekt hinzukommt.

Meisterplan Team Planner: Projekte und Kapazitäten in Einklang bringen

Synonyme und Abkürzungen

Uns sind aktuell keine gängig genutzten Synonyme oder Abkürzungen für den Begriff Histogramm bekannt.

FAQ

Wie ist ein Histogramm aufgebaut?

Neben der Zeit- und Bedarfsachse zeichnet sich das Histogramm vor allem durch das Bedarfsgebirge aus. Das ist eine konsolidierte Sicht auf alle Allokationen einer Ressource. Stellen Sie sich vor, Sie betrachten Ihre Kollegin Anna in einem solchen Histogramm:

Alle Projekte, denen Anna in einer Woche zugeordnet ist, werden wie ein Gebirge aufeinandergeschichtet. Die Höhe der “Projekt-Kästchen” repräsentiert den Bedarf pro Projekt. Gleichzeitig ist die Fläche der Projekte ein Indikator für den geplanten Gesamtaufwand für diese Ressource.

Die Reihenfolge der Schichtung im Histogramm ist ein Parameter für Priorität und Kritikalität. Unten liegen die hoch priorisierten Projekte, die den höchsten Geschäftswert oder Strategiebeitrag liefern.

Ein unterjähriger Kapazitätsengpass dargestellt als Histogramm

Was sind die Vorteile von Histogrammen?

Im Rahmen der Ressourcenplanung nutzen Sie wahrscheinlich verschiedene Darstellungsformen, um personelle Bedarfe und die verfügbaren Kapazitäten zu vergleichen und mehrere parallele Projekte und Programme zu überblicken. Histogramme sind hier besonders hilfreich und können ihre Stärken bei der Ressourcenplanung und -simulation voll ausspielen.

Die kompakte Darstellungsform wird sowohl im klassischen als auch im agilen Projektvorgehen verwendet. Sie gibt einen klaren Überblick über Kapazitäten und Bedarfe, was es besonders einfach macht, Engpässe oder ungenutzte Kapazitäten zu identifizieren.

Wenn Sie viele parallele Projekte haben und diese mit den vorhandenen Kapazitäten vergleichen möchten oder verschiedene Planungsszenarien simulieren müssen, ist das Histogramm mitunter die beste Wahl.

Was ist der Unterschied zwischen einem Histogramm und einem Säulendiagramm?

Histogramme und Säulendiagramme sind zwei verschiedene Darstellungsformen im Ressourcenmanagement.

Ein Histogramm zeigt den Bedarf an Ressourcen über die Zeit, während ein Säulendiagramm kategorisierte Daten darstellt. Im Ressourcenmanagement verwenden wir Histogramme, um Kapazitäten und Bedarfe zu überwachen und Engpässe zu erkennen.

Ein Säulendiagramm wird hingegen als grafische Darstellung genutzt, um Datenveränderungen über einen bestimmten Zeitraum zu visualisieren. Bspw. die Veränderung der Metrik „Ressourcenverfügbarkeit“ über eine bestimmte Zeit hinweg.

Histogramme in Meisterplan

In Meisterplan spielt das Histogramm gleich in zwei Ansichten eine zentrale Rolle.

Im Portfolio Designer kombinieren wir das Histogramm mit dem Gantt-Chart, um Projekte und die zugehörigen Ressourcenauslastung gemeinsam abzubilden. Verändern Sie hier Werte an einem der Graphen, beeinflusst das den anderen vollautomatisch und in Echtzeit. Verschieben Sie beispielsweise ein Projekt, reagiert das Histogramm automatisch auf die Veränderung – sodass Sie Engpässe nicht nur schnell erkennen, sondern auch auflösen können.

Im Team Planner gehört dem Histogramm allein die Bühne. Hier können sich beispielsweise Teamleiter voll und ganz auf die Auslastung ihrer Mitarbeiter konzentrieren.

Probieren Sie es einfach mal aus.

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