Machs gut, alter Weggefährte Ressourcenmanagement – oder doch nicht?
Und somit schließen wir das Ressourcenmanagement-Buch und verabschieden uns mit gemischten Gefühlen von Jahren des Beantragens von Ressourcen, Soft- und Hart-Buchens, der kurzfristigen Intervention und dem Vergleich von Plan- und Ist-Zahlen.
Allerdings, und Sie merken schon, hier kommt das „Aber“, ist das Thema Ressourcenmanagement auch in 100 % agilen Organisationen nicht obsolet. Es verbleiben wichtige Tätigkeiten zur Steuerung des kurz-, mittel- und langfristigen Personalbedarfs:
- Zusammensetzung der Teams, Entscheidung zur Kapazität und der notwendigen Skills
- Steuerung der Kapazitätsentwicklung des Teams
- Steuerung der Skill-Zusammensetzung und Entwicklung innerhalb des Teams
- Kurzfristige Einplanung von Abwesenheiten, um die Sprint-Kapazität realistisch festlegen zu können
Gleichzeitig, und hier nun wird es spannend, gibt es auch in optimal geschnittenen Organisationen solche Situationen, in denen Ressourcen über Teams hinweg geteilt werden müssen. Das betrifft folgende Umstände:
Knappe Schlüsselressourcen
Einige Skills sind so knapp, dass sie nicht dediziert einem Team zur Verfügung gestellt werden können. Es existieren also weiterhin Engpassressourcen, um die sich Teams herumorganisieren und die Verfügbarkeit in ihrer eigenen Planung berücksichtigen müssen.
Projektbezogene Notwendigkeiten
Die Notwendigkeit eines unternehmens- oder abteilungsübergreifenden Projekts (unser Beispiel oben: die Einführung der DSGO) erfordert die Einbeziehung vieler Personen und muss unternehmensweit koordiniert werden, um die Erreichung des Projektziels zu einer bestimmten Deadline zu erreichen.