Die Ressourcen – der limitierende Faktor im PM und im PPM
Wie sagt man? Am Ende des Gelds ist immer noch so viel Monat übrig. 🙂
In Unternehmen ist nicht nur das Geld knapp (meistens zumindest), sondern auch Zeit ist Mangelware. Und die hängt direkt von den Mitarbeitern ab. Je mehr Mitarbeiter ein Unternehmen hat, desto mehr Kapazität für Projekte steht ihm zur Verfügung.
Wenn es um diese Mitarbeiter geht, spricht man im PPM und im PM oft von Ressourcen. Ja, das ist ein Wort, über das ich anfangs gestolpert bin. Früher habe ich bei diesem Wort eigentlich nur an (begrenzte) Rohstoffe wie Öl oder Geld gedacht. Einen Menschen als Ressource zu bezeichnen empfand ich irgendwie als seltsam und sogar unpassend. Mittlerweile sehe ich das anders.
Ja, man braucht ein bisschen, um sich an den Begriff zu gewöhnen. Schlussendlich ergibt er jedoch am meisten Sinn. Die für die Umsetzung des Projekts benötigte und wiederum auch verfügbare Arbeitskraft des Mitarbeiters ist genauso bei der Projektrealisierung zu berücksichtigen wie die dafür benötigten Sach-und Arbeitsmittel. Denn ein Projekt kann nur erfolgreich realisiert werden, wenn die benötigten Ressourcen dafür ausreichen.
Also, kurz und knapp:
Im Projektmanagement und im Projektportfoliomanagement sind mit Ressourcen in der Regel entweder für das Projekt benötigte Sach-und Arbeitsmittel (wie z.B. Arbeitsgeräte oder Software-Lizenzen) oder – noch häufiger – Menschen (also Mitarbeiter) gemeint.
Und jetzt kommt’s. Viele Unternehmen wissen gar nicht, wie viel Kapazität ihnen tatsächlich zur Verfügung steht. Dass dann die Planung der Projekte nicht aufgeht, verwundert nicht.
Sich einen realistischen Überblick über seine Ressourcen zu verschaffen, ist daher ein essentieller Schritt. Sie sollten wissen, welche Mitarbeiter in welchen Teams oder an welchen Standorten mit welchen Fähigkeiten und mit welcher Kapazität Sie für die Umsetzung Ihrer Projekte einplanen können.
Bei dieser Betrachtung der Personalressourcen sollten Sie unbedingt daran denken, dass es immer zu Urlaubs-, Krankheits- und anderen Fehlzeiten kommen kann. Ein Mitarbeiter mit einem 40-Stunden-Vertrag hat also nicht 40 Stunden Kapazität pro Woche für Sie. Es gibt keine Ressourcenplanungsformel, aber wenn Sie mit etwa 80% Kapazität rechnen, liegen Sie sicherlich nicht ganz falsch.
Klar, das Erfassen und Pflegen all Ihrer Ressourcen und deren Kapazität ist auf den ersten Blick natürlich aufwändig. Letztlich ist es jedoch die einzige Möglichkeit für Sie beurteilen zu können, ob Sie ein Projekt stemmen können und was das beste Projektteam für ein Projekt ist.
Diese ganzen Planungen hören übrigens auf die Abkürzung RM für Ressourcenmanagement.