Einfach kippen geht nicht!
Agile Teams denken erst einmal nicht in „Projekten“, sondern arbeiten mit einem Backlog, in dem zwar recht klar ist, was jetzt gerade die wichtigsten nächsten Schritte sind, aber die Dinge nach hinten hinaus unklarer und vage werden. Das ist toll für die eigentliche agile Arbeit am Projekt, aber weniger geeignet, wenn es um die Planung geht – insbesondere, wenn mehrere Projekte miteinander verglichen und eingeplant werden sollen.
Ein Ansatz, damit umzugehen, ist beispielsweise die Elemente eines Backlogs zu nehmen und in die Waagrechte zu kippen. Die unterschiedlichen Stories werden dann einfach nacheinander dargestellt und abgearbeitet. Das Ergebnis: Ein Wasserfall. Natürlich gibt es Tools für Jira , die diesen Vorgang automatisieren.
Leider zeigt sich schnell, dass ein gekipptes Backlog immer noch ein Backlog ist und sich einfach nicht eignet, um den längerfristigen Planungshorizont in den Blick zu nehmen. Die Priorisierung und Einteilung der Stories im Backlog wurde von den agilen Teams vorgenommen, um ihre nächsten Arbeitsschritte zu planen, dabei spielen aber andere Kriterien eine Rolle, als bei der strategischen Priorisierung und Planung des Managements. Im Backlog ist das OK, dafür ist es ja da, aber wenn das Backlog einfach nur von einem Tool gekippt wird, fehlt der Austausch zwischen Management und Team. Das Ergebnis sieht aus wie ein Jira Gantt Chart, mit dem sich gut planen lässt, ist es aber nicht. Zudem funktionieren diese Tools nur für eine Jira Instanz, werden mehrere verwendet, gelingt es wieder nicht, alles auf einmal in den Blick zu nehmen.