Was sind OpEx?

OpEx, kurz für Operational Expenditures, bezieht sich auf die laufenden Betriebsausgaben, die ein Unternehmen für seinen täglichen Geschäftsbetrieb benötigt. Diese Kosten umfassen unter anderem Mitarbeitergehälter, Mieten und Lizenzgebühren.

OpEx:
Definition | Beispiele | Synonyme

Operational Expenditures (OpEx) sind die Kosten, die mit dem täglichen Betrieb eines Unternehmens verbunden sind. Diese kurzfristigen Ausgaben werden im Jahr, in dem sie anfallen, vollständig abgezogen. 

OpEx umfassen Kosten wie Gehälter, Versorgungsleistungen und Instandhaltungsausgaben. Sie sind entscheidend für den reibungslosen Ablauf des Unternehmens und seiner Projekte. Im Projektmanagement beziehen sie sich auf die laufenden Kosten, die für den Betrieb eines Projekts notwendig sind.

Projektportfoliomanagement im Finanzwesen OpEx

Praxisbeispiel

Stellen Sie sich vor, Sie arbeiten an einem Softwareentwicklungsprojekt für eine neue mobile App. Operational Expenditures, die hierbei aufkommen können, sind unter anderem:

  1. Gehälter und Löhne: Unsere Entwickler, Designer und Tester erhalten Gehälter für ihre Arbeit. Diese laufenden Kosten sind ein wesentlicher Bestandteil des Projekts.
  2. Serverkosten: Um die App zu hosten und die Backend-Dienste bereitzustellen, müssen wir Server mieten oder Cloud-Dienste abonnieren. Diese monatlichen Gebühren sind ebenfalls OpEx.
  3. Lizenzgebühren: Wenn wir Drittanbieter-Software oder Bibliotheken verwenden, müssen wir Lizenzgebühren zahlen. Diese Kosten fallen regelmäßig an und sind Teil der laufenden Ausgaben.
  4. Wartung und Support: Nach dem Start der App müssen wir sie warten, Fehler beheben und Benutzeranfragen bearbeiten.
  5. Büromiete und -ausstattung: Unsere Entwickler arbeiten in einem Büro, das gemietet werden muss. Die Miete, Stromrechnungen und Büroausstattung sind laufende Kosten.
Plan im Vergleich zur Umsetzung OpEx

Synonyme und Abkürzungen

Die Operational Expenditures werden meist als OpEx abgekürzt. Im Deutschen spricht man auch häufig von Betriebsausgaben oder Betriebskosten.

FAQ

Was ist der Unterschied zwischen OpEx und CapEx?

CapEx (Kapitalausgaben) und OpEx (Betriebsausgaben) sind zwei verschiedene Arten von Geschäftsausgaben:

CapEx (Investitionskosten):

CapEx bezieht sich auf Investitionen in langfristige Vermögenswerte wie Gebäude, Maschinen, Fahrzeuge oder Computer. Diese Ausgaben werden über mehrere Jahre verteilt und nicht sofort abgezogen. CapEx ist wichtig für das Wachstum und die Entwicklung eines Unternehmens. Beispiele für CapEx sind der Kauf von Produktionsanlagen oder die Modernisierung von Bürogebäuden.

OpEx (Betriebskosten):

OpEx sind die laufenden Kosten, die für den täglichen Betrieb eines Unternehmens anfallen. Diese Ausgaben werden im Jahr, in dem sie anfallen, vollständig abgezogen. OpEx umfassen Kosten wie Gehälter, Versorgungsleistungen, Miete und Wartung. Sie sind entscheidend für den reibungslosen Ablauf des Unternehmens und seiner Projekte.

Insgesamt sind CapEx Investitionen in langfristige Vermögenswerte, während OpEx die laufenden Betriebskosten sind.

Was sind die Vorteile von OpEx gegenüber CapEx?

In den vergangenen Jahren hat sich ein klar erkennbarer Wandel in Unternehmen abgezeichnet, weg von Investitionen in Kapitalgüter (CapEx) hin zu laufenden Betriebskosten (OpEx). Das trifft insbesondere auf digitale Produkte zu.

Ökonomische Flexibilität:

Die Umstellung von CapEx auf OpEx ermöglicht Unternehmen, liquide zu bleiben und Kapital nicht unnötig zu binden. Dies ist besonders vorteilhaft bei hochpreisigen Gütern mit kurzen Lebenszyklen, wie IT-Ausstattungen. Statt große Summen in Anschaffungen zu investieren, können Unternehmen beispielsweise durch Mieten oder Leasen von Gütern ihre Betriebskosten (OpEx) optimieren.

Anpassungsfähigkeit an technologische Entwicklungen:

Der Kauf von digitaler Technik kann aufgrund der schnellen Innovationszyklen und des damit verbundenen raschen Wertverfalls unvorteilhaft sein. Daher wählen immer mehr Unternehmen Dienstleistungen anstelle von Käufen für ihre technische Ausstattung, um mit aktuellen Technologien Schritt zu halten und gleichzeitig Wartungs- und Austauschaufgaben zu minimieren.

Flexibilität und Skalierbarkeit:

OpEx bietet Unternehmen eine größere Flexibilität und Skalierbarkeit, insbesondere im Bereich der IT. Cloud-Computing-Dienste, die über OpEx erworben werden, bieten beispielsweise ein Pay-as-you-go-Preismodell, das Unternehmen nicht an lange Verträge bindet und Zahlungen nur für den tatsächlich genutzten Umfang erfordert.

Steuerliche Behandlung:

OpEx-Ausgaben werden steuerlich direkt wirksam gemacht und mindern in vollem Umfang den Gewinn eines Unternehmens. Dies unterscheidet sie von CapEx-Investitionen, die über mehrere Jahre abgeschrieben und in der Bilanz als Aktivtausch von Umlauf- in Anlagevermögen behandelt werden.

Was sind die Nachteile von OpEx?

Operational Expenditures (OpEx) können das Projektbudget auf verschiedene Weisen negativ beeinflussen:

Übermäßige laufende Kosten:

Wenn die OpEx-Ausgaben außer Kontrolle geraten, kann dies zu einem Budgetüberschreitung führen. Unkontrollierte Gehälter, hohe Mietkosten oder unnötige Betriebsausgaben können das Projekt finanziell belasten.

Mangelnde Planung:

Wenn OpEx nicht sorgfältig geplant werden, kann es zu unerwarteten Kosten kommen. Fehlende Budgetreserven für laufende Ausgaben können zu Engpässen führen und die Projektaktivitäten gefährden.

Fehlende Flexibilität:

Wenn das Projektbudget zu stark auf OpEx ausgerichtet ist, fehlt möglicherweise die Flexibilität für strategische Investitionen (z. B. in neue Technologien oder Schulungen). Dies kann die langfristige Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens beeinträchtigen.

Verzerrte Rentabilität:

Wenn die laufenden Kosten zu hoch sind, kann dies die Gesamtrendite des Projekts verringern. Ein unausgewogenes Verhältnis von OpEx zu CapEx kann die Rentabilität beeinflussen.

OpEx in Meisterplan

Mit Meisterplan ist es besonders einfach, den Überblick über die Kosten eines Projekts zu behalten – sowohl im Bezug auf CapEx als auch auf OpEx. Diese können Sie bequem je Projekt hinterlegen und dank der integrierten Ist-Werte, Plan-Ist-Vergleiche und Berichte immer wieder kontrollieren. So stellen Sie sicher, dass Ihre Projekte im Budget bleiben oder Ihre Planung zeitnah angepasst werden kann.

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