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Nachhaltiges Projektportfoliomanagement: Ein Gewinn für Sie und die Gesellschaft

4 min Lesedauer

Sie als PMO-Manager oder als jemand in vergleichbarer Rolle wissen, dass es beim Projektportfoliomanagement (PPM) vor allem darum geht, das richtige Gleichgewicht zwischen Budget, der zeitlichen Planung von Projekten, den zugehörigen Ressourcen und etwaigen Risiken zu finden. Heutzutage gibt es aber noch einen zusätzlichen Faktor, der immer mehr in den Fokus rückt: die Nachhaltigkeit.

Nachhaltiges Projektportfoliomanagement heißt, dass Sie in Ihrer Rolle sicherstellen, dass die von Ihnen durchgeführten Projekte mit den Nachhaltigkeitszielen Ihres Unternehmens übereinstimmen und ihre Auswirkungen auf die Umwelt minimiert werden.

In diesem Blogbeitrag will ich aufzeigen,
  1. warum nachhaltiges PPM wichtig ist und wie Sie die von der UN verfassten Ziele zur nachhaltigen Entwicklung (Sustainable Development Goals) für sich nutzen können,
  2. warum PMOs die perfekten Akteure sind, um nachhaltiges PPM zu etablieren
  3. und wie erfahrene externe PMO-Berater Sie bei der Einführung eines nachhaltigeren PPM unterstützen können.

Warum sollten Sie nachhaltiges PPM einführen?

Einer der größten Vorteile von nachhaltigem Projektportfoliomanagement ist die Kostenreduzierung. Durch die Priorisierung von Projekten,

  • bei denen energieeffiziente Geräte zum Einsatz kommen,
  • Recyclingprogramme durchgeführt werden oder
  • eine nachhaltige Beschaffung von Rohstoffen erfolgt,

können Sie Ihre Stromkosten senken und bessere Preise aushandeln.

Nachhaltiges PPM geht jedoch über reine Kosteneinsparungen hinaus. Mit der Einführung können Sie dazu beitragen, aktuelle Geschäftsmodelle abzulösen, die nur auf kurzfristigen Gewinn abzielen, ohne Rücksicht auf die langfristigen Auswirkungen für Unternehmen und nachfolgende Generationen.

Der Nutzen von SDGs und dem globalen Indikatorrahmen

Die SDGs sind 17 globale Ziele, auf die sich die Vereinten Nationen im Jahr 2015 verständigt haben, um gemeinsam die Armut zu beenden, den Planeten zu schützen und Wohlstand für alle Menschen zu gewährleisten.

Jedes dieser Ziele ist in kleinere Ziele unterteilt, die zur Erreichung des Gesamtziels (wie Ziel Nr. 12: das Erreichen nachhaltigen Konsumverhaltens und nachhaltiger Produktionsketten) beitragen. Jedem kleineren Ziel ist ein Indikator nebengestellt, anhand dessen die Erreichung des Ziels gemessen werden soll. Die entsprechende Übersicht finden Sie hier.

Sich an den SDGs zu orientieren hat gleich zwei Vorteile: Einerseits müssen Sie nicht mehr überlegen, was sinnvolle Ziele für Ihr Unternehmen sind und wie Sie diese messen können. Andererseits können Sie so sicherstellen, dass Ihre Projekte einen Beitrag zu den globalen Bemühungen um nachhaltige Entwicklung leisten und dies auch nach außen hin kommunizieren.

Nachhaltiges Projektportfoliomanagement SDGs

Ausrichtung Ihres Projektportfolios an Nachhaltigkeitszielen und SDGs

Mit Projektportfolios setzen Organisationen ihre Strategien in die Tat um. Als solche sind sie eines der wirksamsten Instrumente zur Erreichung von Nachhaltigkeitszielen. Und genau deshalb sollten Sie Ihr Projektportfolio mit den von Ihnen gewählten SDGs in Einklang bringen.

  • Nehmen Sie beispielsweise die SDGs als Ziele in Ihr Portfolio auf und weisen Sie jedem Projekt ein oder mehrere konkrete SDGs zu.
  • Verwenden Sie dann das Global Indicator Framework, um den Fortschritt in Bezug auf jedes SDG-Ziel zu messen.
Ein Beispiel:

Hauptziel SDG 12 (verantwortungsvoller Konsum und verantwortungsvolle Produktion) hat unter anderem das Unterziel 12.5, welches sich vornimmt das Abfallaufkommen durch Vermeidung, Reduzierung, Recycling und Wiederverwendung erheblich zu verringern. Der Indikator anhand dessen die Erreichung dieses Ziel gemessen werden soll, ist die nationale Recyclingquote in Tonnen recycelten Materials. Diesen Wert wiederum können Sie leicht auf Ihr Unternehmen übertragen.

Die meisten Unternehmen kennen nur die SDGs, nicht aber den Globalen Indikatorrahmen. Das führt dazu, dass sie zwar SDG 12 der Produktentwicklung eines nachhaltigen Konsumguts zuordnen, aber nicht den nächsten Schritt machen und quantitative Indikatoren einbeziehen (z. B. 12.5.1). Da der Erfolg so nur schwer messbar ist, will Ich Ihnen an dieser Stelle empfehlen, immer beide Seiten in Ihre Planung einzubeziehen.

Ist Ihnen das alles noch zu wenig, können Sie Ihre Bemühungen und die Komplexität natürlich nach Belieben steigern. Zum Beispiel, indem Sie Programme um bestimmte SDGs herum strukturieren oder Projekte direkt auf der Grundlage des individuellen Beitrags zu den SDGs priorisieren.

Den Weg vorgeben: Die Rolle des PMO bei nachhaltigem PPM

PMOs kennen sich in der Projektwelt aus und berichten in vielen Unternehmen direkt an die Führungsebene. Damit sind sie in der idealen Position, um ein nachhaltiges Projektportfoliomanagement einzuführen und zu entwickeln. Haben Sie bereits ein PMO mit ausreichend Erfahrung in Ihrem Unternehmen, haben Sie also beste Voraussetzungen, um nachhaltiges PPM umzusetzen.

Haben Sie jedoch kein PMO oder es fehlt noch an entsprechendem Know-how, kann es von Vorteil sein, auf Zeit mit erfahrenen PMO-Managern zusammenzuarbeiten. Diese können die Qualität und Geschwindigkeit Ihrer Vorhaben wie folgt positiv beeinflussen:

  • Effektive Kommunikation
    Externe Berater können neue Perspektiven und zusätzliche Glaubwürdigkeit in den Prozess einbringen und so die interne und externe Kommunikation verbessern. Auf diese Weise lassen sich Stakeholder noch einfacher in den Prozess einbinden.
  • Schulung von Mitarbeitern
    Formale Schulungen sind sehr wichtig für die PM-Qualität, und PM-Berater sind oft besser ausgebildet als die vorhandenen PM-Mitarbeiter. Hier sind die Kenntnisse der verfügbaren PM-Tools und der Methoden zur Berücksichtigung der SDGs im Projektportfolio am wichtigsten. In Fällen, in denen die PM-Organisation nur über eine sehr geringe PM-Ausbildung verfügt, ist der Nutzen eines externen PM-Beraters, der verschiedene PM-Standards kennt und weiß, wie man sie anwendet, am offensichtlichsten.
  • Emotionaler Ausgleich
    Jede Abteilung hat ihre Eigenheiten, Erfahrungen und Schwerpunkte. Besonders in angespannten Phasen des Wandels ist es für einen externen Berater, der keine Vorgeschichte in der Organisation hat, einfacher, Brücken zwischen den Menschen zu bauen und sie für ein nachhaltiges Portfoliomanagement zu gewinnen.

Zusammenfassung

Nachhaltiges PPM ist für Organisationen von entscheidender Bedeutung, um die SDGs zu erreichen, Kosten zu senken und Projekte an Nachhaltigkeitszielen auszurichten. Die SDGs als Leitfaden und das Global Indicator Framework als Messinstrument zu nutzen, ist ein unkomplizierter Ansatz zur Umsetzung eines nachhaltigen Projektportfoliomanagements. PMOs sind ideal positioniert, um nachhaltiges PPM einzuführen und erfahrene PMO-Manager auf Zeit können diesen Prozess unterstützen oder sogar leiten. Lassen Sie uns jetzt Maßnahmen ergreifen, um eine bessere Zukunft für uns und künftige Generationen zu schaffen.

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