Erklärt: Ressourcen vs. Kapazitäten & Planung vs. Management
Für die einen sind Ressourcen und Kapazitäten dasselbe und auch Management und Planung werden oft synonym verwendet. Andere verwenden die Begriffe strikt getrennt oder unterscheiden nur teilweise.
Aber wer hat recht? Welche Formulierungen sollten SIE verwenden? Nun – zunächst einmal ist die Verwirrung verständlich. Auch bei Umfragen in unserem Unternehmen gab es unterschiedliche Meinungen. Schließlich haben Ressourcen Kapazitäten und Kapazitäten gibt es nur mit Ressourcen. Zugleich plant man im Management und umgekehrt. Uff.
Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, die verschiedenen Tätigkeiten im Ressourcen-Kapazitäts-Planungs-Management-Kosmos anhand der Fragestellung und des Zeitpunkts der Durchführung konkreter zu benennen:
Sicherlich haben Sie bemerkt, dass auch wir von Ressourcen, Kapazitäten, Management und Planung sprechen – aber welcher Logik folgt unsere Aufteilung?
Von Ressourcen sprechen wir dann, wenn es bereits um konkrete Mitarbeiter und deren Fähigkeiten und Verfügbarkeit geht. Kapazität hingegen schafft etwas mehr Distanz zur Einzelperson und findet somit auf einer allgemeineren Ebene statt.
Management ist für uns der Umgang mit etwas Vorhandenen in der Gegenwart. Planung der Umgang mit etwas potenziell Vorhandenen in der Zukunft. Kurz gesagt: Ressourcen und Management beschäftigen sich mit konkreten, aktuellen Sachverhalten; Kapazität und Planung eher mit Abstrakten, zukunftsorientierten.
Für viele Fachleute ist Ressourcenmanagement der Überbegriff, der all die oben genannten Tätigkeiten umfasst. Die meisten Software-Anbieter meinen mit Ressourcenmanagement hingegen das, was wir in unserer Grafik als Task-Management bezeichnet haben (daher die „aka-Anmerkung).
In diesem Artikel verwenden auch wie Ressourcenmanagement als Sammelbegriff und fokussieren uns auf die Bereiche Projekt-Ressourcenplanung, Staffing sowie Portfolio-Kapazitätsmanagement und die damit einhergehenden Fragestellungen.
Grundvoraussetzung für vernünftiges Ressourcenmanagement ist es zu wissen, welche Projekte man wann machen möchte. Wie hier die Prioritäten liegen, ist von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich. Es hängt beispielsweise davon ab, welche Projekte am stärksten auf die internen Ziele einzahlen oder etwa, was die Anforderungen von Kunden sind.
Stehen die Prioritäten fest, ist es unter anderem die Aufgabe des Ressourcenmanagements:
- zu wissen, welche Mitarbeiter mit welchen Fähigkeiten zur Verfügung stehen,
- die Projekte entsprechend Ihrer Priorität mit passenden Fachkräften zu besetzen,
- bei Ausfällen sicherzustellen, dass die Lücken besetzt oder neue Prioritäten gesetzt werden,
- Engpassressourcen aufzudecken und das Recruiting neuen Personals anzustoßen,
- das Wohlbefinden der Mitarbeiter sicherzustellen
- und sich mit Projektmanagern, Mitarbeiter und der Geschäftsführung über diese Erkenntnisse auszutauschen, um gemeinsam die nächsten Schritte in die Wege zu leiten.
Sie merken schon, die Tätigkeiten im Ressourcenmanagement sind eng verzahnt mit dem Projektmanagement und zielen darauf ab, mittel-, kurz- und langfristig das Beste aus den Mitarbeitern herauszuholen. Aber lohnt sich dieser Aufwand auch für Sie?