Geringe Realisierungsrate: Viele Maßnahmen werden abgebrochen
Wie bereits erwähnt, sind nicht alle Maßnahmentypen gleich einfach umzusetzen. Zu den schwierigeren gehören solche mit langen Umsetzungszeiträumen, hohen Investitionen, komplexen Planungen und diejenigen, die außerhalb des Bestandsmodells liegen. Im Gegensatz dazu sind Kostensenkungen – je nach Art – für Unternehmen eher leichter zu realisieren. Die Bewertung erfolgt anhand der Realisierungsrate, dem Verhältnis von Plan zu Ist.
Die #SHIFTHAPPENS2023 Studie zeigt: Nur jeder Zwanzigste berichtet von einer durchschnittlichen Realisierungsrate von 80 % oder mehr. Fast die Hälfte (44 %) verzeichnet Realisierungsraten unter 50 %.
Eine Interpretation liegt nahe: Da das Set der verfolgten Maßnahmen bereits im dritten Jahr in Folge vor allem Kosteneinsparungen umfasst, könnten die Optimierungsmöglichkeiten des Bestandsgeschäftsmodells bereits mehrheitlich um die “Low Hanging Fruits” bereinigt sein, sodass die Realisierung weiterer Einsparungen nun schwerer ist. Wie nachhaltig die aktuelle Situation strategische Ambitionen zugunsten der Bekämpfung kurzfristiger Nöte verschoben hat, bleibt abzuwarten. Dass dieser Trend zumindest aktuell anhält, ist anzunehmen.
Die Gründe für die geringen Realisierungsraten sind vielfältig. Die Zusammensetzung des Maßnahmenportfolios spielt dabei eine entscheidende Rolle. Doch letztendlich liegt der Schlüssel zum Erfolg in der Qualität der Umsetzungsphase. Diese Phase ist jedoch äußerst individuell und kann nicht wirklich pauschalisiert werden.
Laut unserem Experten-Ranking in der diesjährigen Studie sind es oftmals folgende Faktoren, die höheren Realisierungsraten im Wege stehen: Widerstand im Team, mangelndes Involvement der Führungsebene und unklare Ziele. Diesen Schwierigkeiten entgegenzuwirken ist jedoch alles andere als einfach: Aus diesem Grund sollte dies sowohl von der Führungsebene, als auch von dem sog. PMO übernommen werden.