Nordantech Studie #SHIFTHAPPENS2023: Deutsche Unternehmen in der Polykrise

Nordantech Studie #SHIFTHAPPENS2023: Deutsche Unternehmen in der Polykrise

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Über die Studie #SHIFTHAPPENS

Seit mittlerweile vier Jahren veröffentlicht Nordantech Co-Founder Dr. Jonas Steeger seine etablierte #SHIFTHAPPENS Studie, in der sich alles rund um das aktuelle Transformationsgeschehen in Deutschland dreht. In diesem Jahr umfasst die Studie 31 Transformationen und Meinungen von über 450 Experten mit in Summe mehr als 4000 Jahren Erfahrung sowie empirische Untersuchungen zum Einfluss auf laufende Restrukturierungen in Deutschland.

Für das Jahr 2023 zeichnet die Expertenbefragung und Studie #SHIFTHAPPENS des Hamburger Softwareunternehmens Nordantech ein eher trübes Bild. Die meisten Unternehmen setzen auf Sparkurs und pausieren Innovations- und Transformationsprojekte.

In diesem Jahr stehen weiterhin die Auswirkungen der Corona-Krise und des Angriffskriegs gegen die Ukraine im Fokus. Die daraus resultierende humanitäre Krise beeinflusst unseren Alltag und unser Wirtschaftsleben massiv. Darüber hinaus sind die geopolitischen Auswirkungen enorm: Durch hohe Preissteigerungsraten, Steigerungen des Leitzinses und oftmals bestehende Engpässe im Bereich der Vorprodukte und Rohstoffe werden Unternehmen weiterhin in ihrer Resilienz getestet. Nebenbei entwickelt sich der Klimawandel leider so schnell wie erwartet. Der Begriff der Polykrise drängt sich auf und Unternehmen haben aktuell alle Hände voll zu tun. Ein Lösungsansatz: Starke Project Management Offices (PMOs), die die Transformation begleiten.

In diesem Artikel fasst Dr. Jonas Steeger Ihnen die wichtigsten Findings aus der #SHIFTHAPPENS2023 Studie kurz und knapp zusammen. Hier können Sie diese kostenfrei und in voller Länge herunterladen.

Über den Begriff der Polykrise

Eine Polykrise besteht aus mehreren Krisen, welche zur selben Zeit eintreffen und sich gegenseitig verstärken. Der Begriff wurde von Adam Tooze geprägt, einem Wissenschaftler und Wirtschaftshistoriker an der Columbia University. Eine Polykrise ist nicht nur die Summe einzelner Krisen, welche koexistieren, sondern eine Art Cluster von Krisen, welche sich gegenseitig beeinflussen. Seit 2022 scheint der Begriff wieder häufiger in Verwendung zu sein – Nachwirkungen der Corona-Krise, Krieg in Europa, Lieferengpässe, Inflation, Energie-Krise und allen voran der Klimawandel – die Konsequenzen spüren mittlerweile auch die Mitgliedsstaaten der Europäische Union, Deutschland allen voran.

Transformationstreiber: Preis- und Kostendruck sowie Digitalisierung bestimmen den Kurs in 2023

Transformationstreiber: Preis- und Kostendruck und Digitalisierung bestimmen den Kurs in 2023

Maßnahmen in Zeiten der Krise: Unternehmen setzen aktuell vermehrt auf Sparkurs

Die in der Studie befragten Experten betonen die hohe Bedeutung der Transformationstreiber, insbesondere des Preis- und Kosten- sowie des Digitalisierungsdrucks für die deutsche Wirtschaft in der aktuellen Polykrise. Es ist daher nicht überraschend, dass Unternehmen aktuell verstärkt auf erhaltende und effizienzsteigernde Initiativen setzen.

Die top drei Maßnahmen, die von knapp der Hälfte der Befragten priorisiert werden, sind demnach Kostensenkungen, Prozessoptimierung und die Verbesserung der betriebswirtschaftlichen Transparenz.

Diese Prioritäten haben nun bereits seit drei Jahren in Folge das Ranking bestimmt und legen den Fokus auf die Optimierung des Bestandsmodells, statt auf transformatorische Ansätze im engeren Sinne. Demnach werden Maßnahmen mit Investitions- und Innovationscharakter bereits seit mehreren Jahren depriorisiert. Sie weisen zudem höhere Abbruchquoten auf, obwohl ihnen in unserer Befragung der größte strategische Mehrwert zugesprochen wird. Der strategische Mehrwert und der aktuelle Maßnahmenfokus klaffen weit auseinander.

Maßnahmen in Zeiten der Krise: Unternehmen setzen aktuell vermehrt auf Sparkurs

Geringe Realisierungsrate: Viele Maßnahmen werden abgebrochen

Wie bereits erwähnt, sind nicht alle Maßnahmentypen gleich einfach umzusetzen. Zu den schwierigeren gehören solche mit langen Umsetzungszeiträumen, hohen Investitionen, komplexen Planungen und diejenigen, die außerhalb des Bestandsmodells liegen. Im Gegensatz dazu sind Kostensenkungen – je nach Art – für Unternehmen eher leichter zu realisieren. Die Bewertung erfolgt anhand der Realisierungsrate, dem Verhältnis von Plan zu Ist.

Geringe Realisierungsrate: Viele Maßnahmen werden abgebrochen

Die #SHIFTHAPPENS2023 Studie zeigt: Nur jeder Zwanzigste berichtet von einer durchschnittlichen Realisierungsrate von 80 % oder mehr. Fast die Hälfte (44 %) verzeichnet Realisierungsraten unter 50 %.

Eine Interpretation liegt nahe: Da das Set der verfolgten Maßnahmen bereits im dritten Jahr in Folge vor allem Kosteneinsparungen umfasst, könnten die Optimierungsmöglichkeiten des Bestandsgeschäftsmodells bereits mehrheitlich um die “Low Hanging Fruits” bereinigt sein, sodass die Realisierung weiterer Einsparungen nun schwerer ist. Wie nachhaltig die aktuelle Situation strategische Ambitionen zugunsten der Bekämpfung kurzfristiger Nöte verschoben hat, bleibt abzuwarten. Dass dieser Trend zumindest aktuell anhält, ist anzunehmen.

Die Gründe für die geringen Realisierungsraten sind vielfältig. Die Zusammensetzung des Maßnahmenportfolios spielt dabei eine entscheidende Rolle. Doch letztendlich liegt der Schlüssel zum Erfolg in der Qualität der Umsetzungsphase. Diese Phase ist jedoch äußerst individuell und kann nicht wirklich pauschalisiert werden.

Laut unserem Experten-Ranking in der diesjährigen Studie sind es oftmals folgende Faktoren, die höheren Realisierungsraten im Wege stehen: Widerstand im Team, mangelndes Involvement der Führungsebene und unklare Ziele. Diesen Schwierigkeiten entgegenzuwirken ist jedoch alles andere als einfach: Aus diesem Grund sollte dies sowohl von der Führungsebene, als auch von dem sog. PMO übernommen werden.

Zentraler Erfolgsfaktor: Einführung eines PMOs

Ein bewährtes Instrument, um anspruchsvolle Transformationen in Zeiten der Krise erfolgreich zu bewältigen und dem Umsetzungsmanagement eine klare Struktur zu geben, ist die Einführung eines sogenannten Projekt Management Offices (PMO). Dieser Begriff mag nicht immer eindeutig sein, da in der Praxis auch andere Bezeichnungen wie TMO, EPMO oder Projektbüro verwendet werden. Doch das grundlegende Konzept und die Aufgaben sind ähnlich: Das PMO dient als zentrale Anlaufstelle und begleitet Projekte vom Anfang bis zur finalen Umsetzung über das gesamte Portfolio hinweg. Im Idealfall agiert das PMO als Dienstleister für die Transformation und sorgt gleichzeitig dafür, dass Priorisierung, Planung und Umsetzung projektübergreifend und portfolioübergreifend koordiniert, strukturiert, vorangetrieben und transparent gehalten werden.

Nicht nur die Erfahrung mit unseren geschätzten Kunden bei Nordantech, auch die Ergebnisse der Studie zeigen: Nicht immer ist ein Projekt Management Office (PMO) vorhanden, auch wenn es wünschenswert wäre. Dennoch sind sich unsere Experten weitgehend einig über die Bedeutung eines PMOs für den langfristigen Erfolg einer Transformation: Satte 80 % sehen einen hohen oder sogar sehr hohen Einfluss darin.

Zentraler Erfolgsfaktor: Einführung eines PMOs

Fazit

In der aktuellsten Ausgabe der Nordantech #SHIFTHAPPENS2023 Studie wird die anspruchsvolle Situation deutscher Unternehmen in der aktuellen Polykrise deutlich.

  • Die Transformationstreiber, vor allem Preis- und Kostendruck sowie Digitalisierung, stehen im Mittelpunkt der Veränderungsbestrebungen in der deutschen Wirtschaft für das Jahr 2023.
  • Unternehmen setzen verstärkt auf Kosteneinsparungen und Prozessoptimierung, um den Herausforderungen gerecht zu werden.
  • Strategische Maßnahmen mit Investitions- und Innovationscharakter werden bereits seit mehreren Jahren depriorisiert und weisen höhere Abbruchquoten auf.

Generell zeigt die Studie, dass viele Maßnahmen eine geringe Realisierungsrate aufweisen, was auf komplexe Umsetzungsprozesse und mögliche Widerstände zurückzuführen ist. Hier kommt dem Projekt Management Office (PMO) eine zentrale Rolle zu. Ein gut funktionierendes PMO als Anlaufstelle und Koordinator kann den Erfolg einer Transformation maßgeblich beeinflussen und die Umsetzung effizienter gestalten. Es ist daher wichtig, dass Unternehmen die Bedeutung eines PMOs für den Erfolg der Transformation erkennen und in Zukunft entsprechende Strukturen implementieren. Mit einem fokussierten PMO können Unternehmen ihre Resilienz stärken, die Geschäftsführung und die Projektteams entlasten, sich den Herausforderungen der aktuellen Krise sowie weiteren Krisen in der Zukunft besser stellen und Transformationen erfolgreich meistern.


Über Nordantech Solutions GmbH, das Unternehmen hinter der Studie

Nordantech ist ein Partner von Meisterplan mit Sitz in Hamburg, welches seit 2016 Falcon vertreibt: Ein intuitives PMO Tool für Unternehmenstransformationen, das flexible Einsatzmöglichkeiten bietet. Als Marktführer im Strategie- und Transformationsbereich erleichtert Falcon führenden Beratern, Private Equities und PMOs die Planung, Steuerung sowie die Umsetzung und das Tracking in ihren wichtigsten Projekten. Falcon überzeugt u.a. durch eine übersichtliche Baumstruktur sowie zahlreiche spannende Features, wie das automatische PowerPoint Reporting und das Effektetracking und ermöglicht eine flexible Zusammenarbeit in größeren Teams. Auch in internationalen Projekten wird Falcon bereits erfolgreich eingesetzt. Für Insights, Trends und Best Practices aus dem aktuellen Transformationsgeschehen abonnieren Sie kostenlos den Nordantech Newsletter.

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