Wie Sie sehen, ist das eine sehr subjektive Definition aus der Perspektive Ihres potentiellen Kunden. Mehr noch: eine zeitabhängige Definition: Eine Eigenschaft, die heute als unverzichtbar erscheint, kann morgen also schon vollkommen wertlos sein.
Lean geht weiter und erklärt es zur Notwendigkeit, nur Tätigkeiten auszuführen, die den Wert Ihres Produkts steigern. Das klingt natürlich banal, ist in der Praxis aber gar nicht einfach. Überlegen Sie einmal: ist es wertschaffend, gleich ein paar mehr Teile als benötigt zu bestellen, wenn Ihr Lieferant Ihnen dann einen viel besseren Preis gibt? Versuchen Sie es, wie Lean, einmal andersherum und werfen Sie einen Blick auf das Gegenteil. Nicht wertschöpfende Tätigkeiten bezeichnet Lean als „Muda“, als Verschwendung. Diese Verschwendung kann in sieben unterschiedlichen Formen auftreten:
- Unnötiger Transport (Transportation)
- Zu hohe Lagerhaltung (Inventory)
- Unnötige Bewegung (Motion)
- Wartezeiten (Waiting)
- Überproduktion (Over-Production)
- Unnötige Verarbeitung (Over-Processing)
- Fehler (Defects)
Eine wertschöpfende Tätigkeit ist folglich eine, die keine Verschwendung verursacht (und das Bestellen unnötig vieler Teile wäre in puncto Lagerhaltung folglich Verschwendung).